Werte vermittelt man durch Wertigkeit
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Re / Balancing

Erstellung

2017

Ort

Ahaus

Nutzfläche

2630 m²

Entwurfsidee und Corporate Architecture:

Für die Volksbank Gronau-Ahaus, als eine der großen Volksbanken im Münsterland, ist der Neubau an der Parallelstraße von erstrangiger Bedeutung.
Die Zeiten sind vorbei, als im ausgehenden 19. Jahrhundert die Bankhäuser mit ihren mächtigen Palästen noch als Inbegriff einer steingewordenen Seriosität galten. Diesen Bauten haftet nach wie vor mit ihren steinernen Sockeln und klar getakteten Säulenordnungen stets etwas einschüchterndes an.
Einschüchtern sollen diese Bauten heute nicht mehr – ganz im Gegenteil. Sie sollen die Kunden einladen und offen begegnen. Was aber geblieben ist, dass die heutigen Bankgebäude weiterhin die Qualität und Seriosität des eigenen Handels über die Architektur vermitteln müssen.
Insbesondere in Zeiten von Niedrigzinsen, bargeldlosem Bezahlen und dem Vormarsch der Fintechs, muss sich die Bankenwelt neu positionieren und für die Zukunft immer wieder neu ausbalancieren.
Das RE / BALANCING ist ein Begriff aus dem Asset Management. Es beschreibt die Umschichtung von Geldanlagen zwecks Wiederherstellung einer Ziel Asset Allocation.

Unser Ziel – Asset für die Gebäudearchitektur enthält zum einen traditionelle Werte. Zum anderen eröffnet es sich für Neues. Dieser Entwurfsgedanke wird durch die beiden folgenden Gebäudeteile transportiert:
Der massiv schwebende Gebäudekörper steht für Stabilität und Zuverlässigkeit. Die klare Fassadengliederung überträgt den Unternehmensgedanken der Volksbank Gronau- Ahaus, kontinuierlich und vertrauensvoll bei seinem Kunden zu sein. Im Prinzip wie ein Fels in der Brandung.
Der gläserne Sockel steht für den transparenten Unternehmensgedanken der Volksbank Gronau-Ahaus. Er strahlt Dynamik und Innovation aus und heißt jeden Kunden herzlich willkommen.
Wichtige baurechtliche Rahmenbedingungen:
Der Bebauungsplan fordert eine Gebäudehöhe von 12 Metern. Bei einer viergeschossigen Büronutzung erhält man aus unserer Sicht keine angemessenen Deckenhöhen. Nach Rücksprache mit der Stadt Ahaus, Frau Althaus vom 6.6.17 wurden umliegende Gebäude mit 13,50 Metern errichtet. Der Neubau erhält eine Gesamthöhe von 13,20 Metern und kann somit von der Höhenfestsetzung des B-Planes befreit werden. Dies wirkt sich wiederum positiv auf die Raumqualitäten aus.

 

Städtebauliche Einordnung Erschließung und Organisation

Die neue Volksbank Gronau-Ahaus schimmert in einem warmen Ziegelrot und gibt der verkehrsreichen Parallelstraße mit seinen beeindruckenden Kopfbauten und seinem zurückgesetztem Staffelgeschoss einen markanten Blickpunkt.
Das Gebäude wird grundsätzlich in eine öffentliche und eine nichtöffentliche Zone eingeteilt. Der öffentliche Bereich wird von Kunden und Mitarbeitern, der nichtöffentliche ausschließlich von Mitarbeitern frequentiert.
Der Kunde erschließt das Gebäude entweder mit Auto über die Tiefgarage oder über den ebenerdigen Kundenparkplatz und gelangt von dort aus in Richtung Haupteingang. Zentraler Dreh-und Angelpunkt im Foyer ist die Lounge, die sich mit ihrem Luftraum über drei Geschosse erstreckt. Fußläufig kann man das Gebäude auch über die Parallelstraße erschließen.
Die Mitarbeiter erschließen das Gebäude auch über die Tiefgarage oder über den Nebeneingang (Treppenkern) auf der Seite der ebenerdigen Parkplätze.
Das Staffelgeschoss dient zur Beratung und kann durch mobile Trennwände als Veranstaltungsraum für bis zu 100 Personen genutzt werden. Erschlossen wird das Staffelgeschoss über die Tiefgarage oder über den Treppenkern.

 

Ökologie

Heutzutage entfallen ein Großteil der Lebenszykluskosten eines Gebäudes auf die Instandhaltung und Wartung der technischen Anlagen. Um die laufenden Betriebskosten möglichst gering zu halten, entscheiden wir uns bei der Wahl der technischen Anlagen daher für LOW Tec, anstatt High Tec.
Zur Heizung und zur Kühlung werden regenerative Energien einer Geothermie Anlage eingesetzt. Im Winter werden über eine Betonteilaktivierung die Räume erwärmt, im Sommer werden diese durch das kühle Wasser der Erdwärmesonden gekühlt. Es wird versucht mit einer Querlüftung, ohne eine mechanische Lüftung auszukommen (außer innenliegende Räume wie z.B. Wcs).

 

Konstruktion, Flexibilität und Bauzeit

Der Aufbau und die Struktur der Tiefgarage beeinflusst erheblich die darüberliegende Konstruktion und die Baukosten. Basierend auf einem wirtschaftlichem Stützraster von 7,50m und einem Fenstermaß von 1,25m bauen sich die Tiefgarage und die oberen Geschosse auf. Die Tiefgarage, die Stützen und die Geschossdecken werden in Stahlbeton ausgeführt. Das Gebäude wird als Massivbau errichtet. Um das Vorhaben zeitlich zu beschleunigen sollte möglichst mit Fertigteilen gearbeitet werden. Die Grundrisse werden durch die Verwendung von Trennwandsystemen in Kombination mit Hohlraumböden (Installation von Bodentanks für EDV usw.) flexibel gestaltbar und somit auch zukünftigen Anforderungen gerecht.

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